Burgensteig rund um Donaustauf - Burgen am Weg

Weithin sichtbar thront die mittelalterliche Festungsanlage hoch über der Donauebene. Im 10. Jahrhundert ließ Bischof Tuto diese zur Abwehr der Ungarneinfälle errichten. Doch schon viele Jahrhunderte früher – etwa 500 Jahre vor Chr. befand sich an derselben Stelle eine mächtige keltische Festung mit bis zu sechs Meter dicken Mauern. Im Mittelalter mauserte sich die trutzige Bischofsburg vor den Toren Regensburgs zu einer der bedeutendsten Wehranlagen Bayerns, die sowohl von den Bayerischen Herzögen als auch von der freien Reichsstadt Regensburg heiß umkämpft wurde. In der für die damalige Zeit typischen Bauweise einer ‚Abschnittsburg‘ wurde ein Mauerring nach dem anderen gegen die Angriffsseite vorgeschoben und jeweils mit einem separaten Tor abgesichert. Obwohl die Burg Donaustauf seit dreieinhalb Jahrhunderten dem Verfall preisgegeben ist, lassen sich Umfang und Anlage der meisten Bauwerke heute noch gut erkennen. Ebenfalls immer noch deutlich sichtbar ist der wehrhafte Charakter des ehemals "besten und festesten Hauses der Regensburger Kirche".

Anfahrt
Donaustauf liegt wenige Kilometer östlich von Regensburg und ist mit dem Auto über die B 8 Richtung Straubing erreichbar. Vom gleichnamigen Ort führt ein ausgeschilderter Weg den Burghügel hinauf. Parken kann man vor dem Friedhof innerhalb der Vorburg.

Weitere Informationen
Verwaltungsgemeinschaft Donaustauf
Tel: 09403 9502-0
Internet: www.donaustauf.de

Bereits im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut, befand sich die Festung vom 14. bis zum 16. Jahrhundert im Besitz der Zenger, einem weitverzweigten Adelsgeschlecht mit zahlreichen Besitztümern in der Oberpfalz und in Niederbayern. Von Oberlichtenwald aus wurde im Mittelalter die Straße kontrolliert, die zur damaligen Zeit durch das Otterbachtal in den Bayerischen Wald führte. Ab dem 16. Jahrhundert verfiel die Burg, so dass heute nur noch wenige Spuren von der ehemaligen Anlage, die sich auf Privatgrund befindet, zu erkennen sind,. Der Umfang der einstigen Kernburg belief sich auf rund 40 Meter in der Breite und hundert Meter in der Länge. Auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg befindet sich heute die Ortschaft Oberlichtenwald.

Anfahrt
Östlich von Donaustauf Nähe Sulzbach Richtung Altenthann/Brennberg abbiegen und links in die Ortschaft Oberlichtenwald. Am südlichen Ortsende befinden sich die Burgreste gegenüber der Infotafel zur Burg an einem Hang auf Privatgelände.

Weitere Informationen
Verwaltungsgemeinschaft Donaustauf
Tel. 09403 9502-0
Internet: www.donaustauf.de

Die Anlage wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Hohenfels erbaut und kam bald danach an die Bayerischen Herzöge. In den Jahren darauf ging die Burg durch viele Hände und wurde in der Schlacht von Wenzenbach Anfang des 16. Jahrhunderts durch Kaiser Maximilian I. erobert. Herzog Albrecht von Schönberg bezog daraufhin das Gebäude und verlieh dem Anwesen seinen Namen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das heutige Schloss auf dem Areal der ehemaligen Burganlage errichtet und nur noch wenige Spuren zeugen von der früheren Festung: Ein Mauerzug an der Südwest-Seite des Gebäudes zum Beispiel und die Straße am Schloss, die auf dem Terrain des ehemaligen Burggrabens verläuft. Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz.

Die Schlacht von Wenzenbach

Ganz in der Nähe des Herschaftssitzes und direkt am Wanderweg zwischen Wenzenbach und Bernhardswald gelegen, fand am 12. September 1504 die Schlacht von Wenzenbach statt. Sie ist in die Geschichte auch als ‚Böhmische Schlacht‘ oder ‚Schlacht von Schönberg‘ eingegangen. In Folge von Streitigkeiten um das Erbe Herzog Georgs des Reichen von Bayern-Landshut war ein Krieg entbrannt, bei dem sich Herzog Albrecht von Bayern-München gemeinsam mit Kaiser Maximilian I., auf der einen Seite und mit Ruprecht von der Pfalz, unterstützt von den böhmischen Königen, auf der anderen Seite gegenüberstanden. Aus der Auseinandersetzung gingen Herzog Albrecht und Kaiser Maximilian I. als Sieger hervor und konnten die Erbstreitigkeiten für sich entscheiden. Als letzte Ritterschlacht markiert das Datum einen wichtigen Meilenstein der Geschichte. 200 Opfer auf Seiten der Kaiserlichen und 1600 tote Böhmische Söldner war ihre traurige Bilanz. Heute erinnern die Kapelle, die Herzog Albrecht IV. auf dem Schlachtfeld erbauen ließ, sowie die rote Hellebarde im Wappen von Wenzenbach noch an das Gemetzel.

Die Burg Schönberg wurde im Laufe des Kampfgeschehens  zuerst von den Böhmen eingenommen, konnte dann aber von den Bayern wieder zurückerobert werden.

Anfahrt
Wenzenbach ist über die B16 erreichbar – innerorts folgt man zunächst der Hauptstraße, dann geradeaus weiter der Schönberger Straße, die den Berg hinauf fast am Schloss vorbei führt.

Weitere Informationen
Gemeinde Wenzenbach
Tel. 09407 309-0
Internet: www.wenzenbach.de